Ian Hamilton

Die zwei Schwestern von Borneo

 19,90

Ava Lee, charismatisch, clever und tough, ist in der Welt des großen Geldes zu Hause. Die chinesisch-kanadische Wirtschaftsprüferin ist darauf spezialisiert, veruntreutes Vermögen wiederzubeschaffen. Diesmal ist sie in eigener Sache unterwegs: Der von ihr, May Ling Wong und Amanda Yee gegründeten Investmentgesellschaft »The Three Sisters« droht ein Riesenverlust, kaum haben sie Millionen in eine Möbelfabrik im Besitz zweier Schwestern auf Borneo gesteckt. Ava Lee versucht die Hintergründe einer mysteriösen Insolvenz aufzudecken und gerät schon bald in große Gefahr …

»Ian Hamilton hat mit Ava Lee eine besondere Ermittlerin geschaffen: zart wie eine Lotosblüte, aber hochintelligent und eisenhart. Eine Art weiblicher James Bond.«
WDR4 Bücher

»Atemberaubend und fesselnd bis zur letzten Seite. Ian Hamilton hat mit Ava Lee eine ungewöhnliche Heldin geschaffen!«
RBB

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Ein Ava-Lee-Roman Aus dem amerikanischen Englisch von Adele Marx 320 Seiten, Klappenbroschur,  19,90 ISBN: 9783959170185 E-BOOK Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , ,

Product Description

Ava Lee, charismatisch, clever und tough, ist in der Welt des großen Geldes zu Hause. Die chinesisch-kanadische Wirtschaftsprüferin ist darauf spezialisiert, veruntreutes Vermögen wiederzubeschaffen. Diesmal ist sie in eigener Sache unterwegs: Der von ihr, May Ling Wong und Amanda Yee gegründeten Investmentgesellschaft »The Three Sisters« droht ein Riesenverlust, kaum haben sie Millionen in eine Möbelfabrik im Besitz zweier Schwestern auf Borneo gesteckt. Ava Lee versucht die Hintergründe einer mysteriösen Insolvenz aufzudecken und gerät schon bald in große Gefahr …

»Ian Hamilton hat mit Ava Lee eine besondere Ermittlerin geschaffen: zart wie eine Lotosblüte, aber hochintelligent und eisenhart. Eine Art weiblicher James Bond.«
WDR4 Bücher

 

Leseprobe aus Die zwei Schwestern von Borneo:

ES WAR KURZ VOR ACHT, als Ava aus dem Schlaf hochschreckte. Es dauerte einen Moment, ehe sie begriff, dass sie nicht im Mandarin Oriental war und dass sie die ganze Nacht durchgeschlafen hatte. Sie stand auf und ging zum Fenster hinüber. Es regnete immer noch, und zwar so heftig, dass sie kaum über den Hof bis zum vorderen Eingangstor blicken konnte.
Sie putzte sich die Zähne, bürstete ihr Haar und schlüpfte dann in ein sauberes weißes T-Shirt und Jogginghosen. Bevor sie ins Bett gegangen war, hatte sie in Gedanken eine Liste der Dinge zusammengestellt, die sie am nächsten Morgen tun wollte, aber jetzt knurrte ihr der Magen und verlangte Aufmerksamkeit. Erst essen, dann arbeiten, beschloss sie.
Sie rief die Rezeption an. Das Hauptrestaurant, Vinkeles, öffnete erst abends, aber Frühstück wurde in der Long Gallery Lounge serviert. Sie überlegte, beim Zimmerservice zu bestellen, beschloss dann aber, nach unten zu gehen.
Eine halbe Stunde später saß sie, gestärkt von zwei Tassen Kaffee und Eiern Benedict mit Räucherlachs, an ihrem Laptop und las ihre E-Mails.
Sie hatte allen in Toronto mitgeteilt, dass sie Hongkong für einige Tage verlassen würde. Die Reaktionen von Maria, Mimi und ihrer Mutter waren identisch: Sie machten sich Sorgen wegen Onkel und darüber, wie Ava mit allem zurechtkam. Ava versicherte ihnen, dass Onkels Situation unverändert war und dass sie nach Amandas Hochzeit nur ein paar Tage Entspannung brauchte.
Zwei der E-Mails kamen von May Ling. Der Zeitunterschied zwischen Amsterdam und Borneo betrug sieben Stunden; die erste Mail, noch am Abend zuvor gesendet, besagte, dass May Ling angekommen und am Flughafen von Ah-Pei und Chi-Tze abgeholt worden war. Sie hatten am vergangenen Abend noch ein paar Stunden zusammengesessen und die Situation besprochen. Die beiden Schwestern waren am Boden zerstört, schienen aber entschlossen, weiterzumachen, ob sie nun weitere Unterstützung bekamen oder nicht. Diese Haltung gefiel May.
Nach einem kursorischen Überblick über die Buchhaltung und der Schilderung der Schwestern vom Stand der Dinge war klar, dass die finanzielle Situation äußerst schwierig war. Der Cash-Flow war versiegt, und wenn nicht schnellstens weiteres Kapital in das Unternehmen gepumpt wurde, würden sie die Produktion aussetzen müssen. Wenn das geschah, geriet wiederum ihre Zulieferkette ins Stocken. Und wenn sie ihre Holzlieferanten an andere Hersteller verloren, war fraglich, wann oder ob sie sie je zurückgewinnen würden. May schätzte, dass sie noch mindestens weitere fünf Millionen brauchen würden, um die Lage zu stabilisieren.
Mays zweite E-Mail war um die Zeit gekommen, als Ava in ihrem Hotel erwachte. »Amanda ist kurz vor dem Mittagessen in Kota Kinabalu gelandet und gleich ins Büro gekommen«, schrieb May. »Zur Bestürzung der Schwestern habe ich die erste Stunde allein mit ihr zusammengesessen. Sie war sehr aufgebracht, weil ich ihr nichts von den Problemen erzählt hatte. Ich habe ihr erklärt, dass ich ihr das Hochzeitsfest nicht hatte ruinieren wollen, und als sie erfuhr, dass ich auch dir nichts erzählt hatte, beruhigte sie sich allmählich. Ich habe ihr versichert, dass wir sie nicht für das Schlamassel in Borneo verantwortlich machen, und ihr gesagt, dass wir bereit sind nachzuschießen, was immer an Geld nötig ist, um das Geschäft am Laufen zu halten, solange sie bereit ist, den Prozess zu begleiten, bis sich die Lage geklärt hat. Damit war sie gern einverstanden. Ich hoffe, Deine Reise verlief ereignislos. Ich verlasse das Hotel gleich mit Amanda und Chi-Tze, um einen Anwalt zu treffen, den wir für hinreichend ausgefuchst und abgebrüht halten. Ich bringe Dich heute Abend auf den neuesten Stand«, schloss sie.
»Ich bin in Amsterdam. Der Flug war ruhig. Ruf mich auf dem Handy an, wenn Ihr mit dem Anwalt fertig seid. Ich versuche jetzt hier den Dingen auf den Grund zu gehen«, schrieb Ava zurück.

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