Ahima Beerlage

Riss in der Zeit

 16,90

Jana ist Restauratorin. Soeben hat sie ihre erste große Arbeit vollendet und einer alten Dorfkirche in Brandenburg zu neuem Glanz verholfen. Zufrieden kehrt sie nach Berlin zurück und nimmt ihr gemeinsames Leben mit Frauke wieder auf. Die beiden Frauen sind seit drei Jahren ein Paar. Dass Jana nicht gern auf Partys geht, sich ungern unter vielen Menschen aufhält und fast nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt, macht Frauke manchmal stutzig, aber sie verbucht es unter „wortkarge Butch“. Doch von einem Augenblick auf den anderen ändert sich alles: Jana gerät unfreiwillig ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, und beide Frauen müssen sich fragen, wie viel Offenheit und Vertrauen zu einer Beziehung gehören …
Ein Roman über Verschweigen und Vertrauen, Vorurteile und die Schatten der Vergangenheit.

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Roman 272 Seiten, broschiert,  16,90 ISBN: 978-3-95917-017-8 E-BOOK Kategorie: Schlagwörter: , , , , ,

Product Description

Jana ist Restauratorin. Soeben hat sie ihre erste große Arbeit vollendet und einer alten Dorfkirche in Brandenburg zu neuem Glanz verholfen. Zufrieden kehrt sie nach Berlin zurück und nimmt ihr gemeinsames Leben mit Frauke wieder auf. Die beiden Frauen sind seit drei Jahren ein Paar. Dass Jana nicht gern auf Partys geht, sich ungern unter vielen Menschen aufhält und fast nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt, macht Frauke manchmal stutzig, aber sie verbucht es unter „wortkarge Butch“. Doch von einem Augenblick auf den anderen ändert sich alles: Jana gerät unfreiwillig ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, und beide Frauen müssen sich fragen, wie viel Offenheit und Vertrauen zu einer Beziehung gehören …
Ein Roman über Verschweigen und Vertrauen, Vorurteile und die Schatten der Vergangenheit.

Leseprobe:

Geräuschlos schließt Jana die Wohnungstür auf und schiebt sich in den dunklen Flur. Sie hält kurz inne, stellt ihre Tasche ab und wartet, bis ihre Augen sich an die spärliche Beleuchtung gewöhnt haben.
Wie erwartet, scheint nur das fahle bläuliche Licht des laufenden Fernsehers durch die offene Wohnzimmertür in den dunklen Flur. Jana schleicht hinüber, späht in den vom flackernden Licht lebendig erscheinenden Raum und lächelt unwillkürlich. Frauke liegt schlafend auf dem Sofa. Jana genießt es, ihre Liebste ungestört betrachten zu können. Frauke hat die flauschige Decke ans Fußende getreten. Ihr Mund ist leicht geöffnet, und ihr runder Bauch hebt und senkt sich langsam. Ihr einer Arm hängt herunter, die Fernbedienung in der halboffenen Hand. Das T-Shirt ist leicht hochgerutscht und gibt den Blick auf die zarte, weiche Haut an ihrem Bauch frei. Wie gern wäre Jana schon früher dagewesen, um mit Frauke darauf anzustoßen, nicht mehr jede Woche für fünf Tage aus ihrem gemeinsamen Zuhause verschwinden zu müssen.
Jana seufzt unwillkürlich. Wirklich schade, dass Frauke so tief und fest schläft. Aber die Abnahme durch die GeldgeberInnen und den Bürgermeister hatte ewig gedauert. Der Denkmalschützer und der Dorfhistoriker hatten sich ein Wortgefecht nach dem anderen geliefert, um zu zeigen, wer nun mehr von Kirchenarchitektur verstand. […]
Jana wischt die Gedanken an die letzten unangenehmen Stunden weg und widmet sich ganz dem Anblick ihrer schlafenden Freundin – und das fühlt sich einfach nur gut an. Endlich war sie dort angekommen, wo sie sein wollte …