Manuela Kuck

Liebe Lügen

 10,00

Ein Berlin-Roman mit einer Prise Crime …
Lisa Krone hat einen neuen Job: Assistentin der Geschäftsführung in einem Berliner Frauenhotel. Ihre Chefin, Amelie Rupert, ist kühl und distanziert und erwartet volles Engagement. Lisa schwant, dass die Zusammenarbeit nicht einfach sein wird, aber sie hat keine andere Wahl. Und die attraktive schwarzhaarige Frau mit den leuchtend blauen Augen macht sie neugierig. Schon bald ahnt Lisa, dass es im Hotel Marlene nicht nur darum geht, Frauen stilvoll zu beherbergen …

Weiter zu: Leseprobe / E-Book / Bestellen

Roman 304 Seiten, broschiert,  10,00 ISBN: 978-3-930041-68-8 E-BOOK Kategorien: , Schlagwörter: , ,

Product Description

Zwei Stunden später traf die Rupert wieder im Hotel ein und kam kurz darauf in mein Büro gerauscht, um sich die Zimmerbelegungsliste ausdrucken zu lassen. Ich verbot mir jeglichen Kommentar. Einen Moment lang musterte sie mich, wie mir schien, aufmerksam. Dann – völlig unerwartet – folgte ein Lächeln; eines von der höchst seltenen Sorte. Ich lächelte verwirrt zurück. Sie nahm die Liste an sich und verschwand in ihrem Büro. Ich sah ihr nach, minutenlang, wie mir schien. War mir je zuvor aufgefallen, dass sie einen hinreißenden Gang hatte?
Erst das Telefonklingeln unterbrach meine Kontemplation. Gaby Liebold war am Apparat. Gaby machte die Buchhaltung für das Hotel Marlene und wenn mich nicht alles täuschte, war sie einem kleinen Flirt mit mir nicht abgeneigt. Den konnte ich jetzt gut gebrauchen.
»Du kommst mir gerade recht«, sagte ich.
»Ich weiß auch warum, Herzchen.«
»Ach?« Das Herzchen ging mir runter wie Öl.
»Ja. Das Fest.«
»Welches Fest?«, fragte ich verblüfft.
»Mensch, heute Abend ist doch das alljährliche Marlene-Fest, das Kostümfest.«
»Ach, das Fest.«
»Wir verkleiden uns natürlich vom Allerfeinsten! Wie sieht’s aus – hast du Lust, mal völlig abzuschalten? Tanzen, feiern, in eine andere Rolle schlüpfen, dich ein bisschen fallenlassen. Oder auch ein bisschen mehr.« Ihre Stimme hatte sich gesenkt.
Und ob ich das hatte. Mein Leben bestand in der Tat nur noch aus Alltag, Arbeit, Datenkram sowie einer Chefin, die ganz offensichtlich nicht das war, was sie vorgab. Es wurde höchste Zeit, mal auf andere Gedanken zu kommen. Und wenn mich nicht alles täuschte, konnte das eine sehr lange Nacht werden.