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Ev und Isabelle – eine betörende Liebesgeschichte voller Lust und Leidenschaft, Zorn und Zärtlichkeit …
Als Isabelle Coache, frankokanadische Autorin und Psychologin, nach Paris reist, um dort ihr neuestes Buch zu präsentieren, begegnet sie der charismatischen Verlegerin Ev Anckert. Die Faszination ist gegenseitig. Beide Frauen begehren einander, haben aber eigentlich nur eine Affäre im Sinn. Sie verbringen einen Sommer voller Leidenschaft, wenngleich nicht ohne Konflikte und Machtkämpfe. Den herannahenden Abschied zögern sie hinaus. Als Isabelle schließlich heimkehren muss, haben sie keinen Briefkontakt vereinbart, kein Wiedersehen geplant. Zurück in Montreal kann Isabelle die Geliebte jedoch nicht vergessen …
Leseprobe aus Eine Sommerliebe in Paris:
Isabelle redet die ganze Zeit, viel zu viel, vom Schreiben, ihrer Arbeit als Psychologin, der Promotiontour für ihr Buch, ein bisschen von Gewalt, sehr wenig von Leidenschaft, überhaupt nicht vom Begehren, das ihr in diesem Moment als das einzig interessante Thema erscheint. Sie erfährt nichts über Ev, die Frage um Frage stellt, ohne ihr den geringsten Einfluss auf den Gesprächsverlauf zu lassen. Wie eine professionelle Journalistin. Sie ist unergründlich, sinniert Isabelle, als ihr ohne jede Vorwarnung die Frage entgegenschlägt: »Und was denken Sie über die homosexuelle Liebe?«
Ein kurzes Zögern, nur lang genug, um wieder zu Atem zu kommen, dann hört Isabelle sich erwidern: »Nichts Besonderes, aber es wäre mir eine Freude, Sie dazu zu bekehren!«
In Evs Gesicht liest sie erst Überraschung, dann Belustigung, bevor sie das Lachen vernimmt, in das Ev ausbricht, während sie den Kopf abwendet. Isabelle hat sie verlegen gemacht. Ev ist leicht rot geworden und richtet den Blick langsam wieder auf Isabelle. Diese stellt fest, dass Ev weder verärgert noch verwirrt aussieht.
Ev lässt ihre Augen über sie wandern, ungeniert, mit einer Selbstsicherheit, die Isabelle schweigend einsteckt. Ev ist nicht wirklich verlegen, eher aus dem Konzept gebracht. Sie war nicht darauf gefasst, dass Isabelle die Initiative ergreift. Sie lächelt wieder, öffnet den Mund, und Isabelle fragt sich, was sie nun erwartet.
»Bleiben Sie länger in Paris?«, fragt Ev.