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Leseprobe aus Endlich angekommen:
Das Abendessen verlief ebenso kurzweilig wie das Kaffeetrinken am Nachmittag. Sie waren bei der zweiten Flasche Rotwein angelangt, als Verena fragte: »Bist du eigentlich verheiratet?«
Mona lachte laut auf. »Du meinst mit einem Mann – mit weißem Kleid und Trauschein und so?«
»Was ist daran so abwegig?«, fragte Verena begriffsstutzig. Monas Blick war mit einem Mal unergründlich, und Verena wurde unsicher.
»Willst du tatsächlich sagen, dass du nie etwas bemerkt hättest?«
Verena starrte sie nur verständnislos an.
Mona schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich stehe nicht auf Männer. Noch nie.« Wieder der undurchdringliche Blick.
»Und ich war mir eigentlich hundertprozentig sicher, dass du damals mit Kathrin …«
»Was?«, sagte Verena atemlos. Ihr schlug das Herz bis zum Hals.
Mona grinste verlegen. »Na ja, ich war mir sicher, dass da was lief zwischen euch beiden.«
Verena spürte, dass sie rot wurde bis in die Haarwurzeln.
»Ich …«
»Wusste ich’s doch«, lachte Mona zufrieden. »Mensch, Verena. Du schämst dich doch nicht etwa, oder?«
»Nein, nein, natürlich nicht. Ich – ich hatte nur irgendwie nicht damit gerechnet, dass du das gemerkt hast, und ich hatte keine Ahnung, dass du …« Sie lachte plötzlich auf und hob dann ihr Glas. »Ich war damals wirklich etwas naiv, Mona.«