Shamim Sarif

Das Leben, von dem sie träumten

 14,90

Ein atemberaubend spannender, einfühlsam erzählter Roman um Liebe und Schuld, Freundschaft und Verrat.
Boston, November 2000. Alexander Iwanow, Ende 60, will sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen und sein Catering-Imperium an die kühle Businessfrau Melissa Johnson verkaufen. Im Laufe der Verhandlungen lernt Alexander Melissas Mutter Estelle kennen. Sie bewegt ihn dazu, ihr seine Lebensgeschichte zu erzählen: von seiner Karriere als Regierungsbeamter im Russland während des Kalten Krieges über seine Flucht in die USA und den tragischen Tod seiner geliebten Frau Katja. Die näheren Umstände von Katjas Schicksal sind immer im Dunkeln geblieben. Doch nun will Alexanders Nichte, die Malerin Lauren, das Rätsel um Katjas Tod ergründen. Gemeinsam mit Melissa, die allmählich entdeckt, dass das Leben auch genüssliche Seiten haben kann, begibt sie sich auf Spurensuche und reist nach Moskau …

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Roman Aus dem Englischen von Andrea Krug 368 Seiten, gebunden,  14,90 ISBN: 978-3-930041-69-5 E-BOOK Kategorie: Schlagwort:

Product Description

Es hat geläutet. Auf dem Weg zur Tür lässt Lauren den Blick über die zwei Bilder schweifen, die im Eingangsbereich hängen. Es sind die beiden abstrakten Gemälde, die Estelle erwähnt hat, Werke, die sie vor sechs oder sieben Jahren gemalt hat und die ihre Aufmerksamkeit einen Moment fesseln, weil sie gut sind. Wieder läutet es. Lange diesmal, beharrlich, und sie eilt weiter und reißt die Tür auf. Estelle und Melissa sind da.
»Geduld ist eine große Tugend, wissen Sie«, sagt sie zu Melissa.
»So heißt es, wenn man sicher ist, dass das, worauf man wartet, auch wirklich kommt.«
»Ich war auf dem Weg.« Lauren tritt beiseite und bittet sie herein.
»Das konnte ich nicht wissen. Es ist ein großes Haus. Hätte ja sein können, dass Sie die Klingel nicht gehört haben. Wir hätten hier ewig stehen können.«
Lauren reibt sich die Stirn.
»Bereite ich Ihnen Kopfschmerzen?« Melissa lächelt.
»Ja. Und versuchen Sie nicht, Ihre Schuld mit einem lausigen Aspirin zu begleichen. Ich erwarte mindestens eine Schultermassage.«
»Wenn es das ist, was Sie möchten.«
Estelle verfolgt den Schlagabtausch zwi­schen ihrer Tochter und Lauren mit einigem Befremden. Melissas unverblümte Antwort hat Lauren die Röte ins Gesicht ge­trieben. Sie wendet sich um und eilt vor ihren Gästen her, führt sie ins Wohnzimmer, und sofort fällt Estelles Blick auf Katjas Porträt. Sie tritt näher.
»Sie ist atemberaubend. Das Bild ist atemberaubend.«