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Lesben und ihre Ex-Geliebten
»Meine Ex ist eine Zicke, kann eine unglaubliche Nervensäge sein und ist ziemlich durchgeknallt, aber das alles stört nicht wirklich – so war sie ja schon immer, bevor ich mit ihr zusammen war, währenddessen und danach. Die Frage ist doch, was soll mir mit ihr noch passieren? Alles, was schief gehen kann, ist doch schon schiefgegangen …« Exen können nerven, aber sie bleiben. Das ist wohl der kleinste gemeinsame Nenner, auf den die Definition der besonders haltbaren unter lesbischen Ex-Beziehungen zusammengekürzt werden kann. Die Aussage ist genau so vertrauensreich wie ehrlich und vielschichtiger, als das erste Lesen vermuten lässt. Erstens, Ex-Geliebte nerven nicht selten und sind anstrengend – das dürfen sie sein, weil sie Exen sind. In der Umkehrung zieht das nach sich, dass frau selbst ebenso nerven darf und die andere gewissen Strapazen aussetzen kann, ohne um die Beständigkeit der Beziehung bangen zu müssen. Zweitens nerven Exen vielleicht etwas schneller als andere Menschen, so wie beispielsweise die eigene Mutter auch wesentlich schneller nervt als andere Menschen und andere Mütter. Die Bezugsform Ex enthält demnach an sich ein gewisses unumgängliches Konfliktpotential. Drittens bleiben Exen, anders gesagt, Exen bleiben Exen. Einmal erreicht, ist der Zustand Ex ein unwiderruflicher – wenn eine Ex wider Erwarten doch nicht im Leben der anderen bleiben sollte, bleibt sie dennoch eine Ex.